VOM SCHÖNEN


Eine freie Forschung zum Thema Schönheit

Ich war ein halbes Jahr dem großen und oftmal unfassbaren Thema „Schönheit“ auf der Spur und wollte diesem Phänomen auf experimentale Art und Weise näher kommen. Mein Anliegen war eine freie und kunstpädagogisch angelegte Forschung, in der ich mit verschiedenen Gruppen zusammenarbeiten wollte und deren Ziel eine Sammlung an individuellen Schönheitsbildern sein sollte. Ich wollte also verschiedene Menschen dazu animieren mir entweder zu zeigen, was sie denn alles schön finden oder schlicht und einfach etwas individuell schönes für mich zu fertigen. Die Wahl des künstlerischen Mittels sollte frei wählbar sein.

Ich habe grob eingeteilt mit 3 verschiedenen Zielgruppen zusammengearbeitet: Zunächst waren da 3 Kindergruppen, Grundschüler, Kindergartenkinder und Schüler einer Schule für Kinder mit Beeinträchtigung. Mit diesen drei Gruppen habe ich direkt und unmittelbar in wenn man so will Workshop-Settings zusammengearbeitet. Ich war also immer anwesend und somit auch stets an den entstehenden Ergebnissen beteiligt.
Die anderen beiden Gruppen bestanden aus Erwachsenen. Die erste und weitaus größere dieser Gruppen hatte nichts bzw. wenig mit künstlerischen Ausdrucksformen zu tun, die zweite bestand aus Studenten der Kunstpädagogik. Mit diesen beiden Gruppen arbeitete ich nicht dirket bzw. nicht auf die Ergebnisse einwirkend sondern steckte nur den Rahmen der individuellen Auseinandersetzungen ab, in welchem sich die einzelnen Teilnehmer auf die ihnen eigene Weise bewegen konnten.

Da das Thema Schönheit ja unendlich groß ist arbeiteten wir zu 3 Unterthemen: „Das finde ich schön“ als subjektive Sammlung verschiedener Vorstellungen vom Schönheit. „Fundstücke im Alltag“ als Spurensuche nach dem ästhetischen in der alltäglichen Umgebung. „Ein schöner Tag“ als prototypischer Versuch Schönheit auch in einem sozialen Kontext zu denken und erlebbar zu machen.
Die so in den einzelnen Workshops und Einzelauseiandersetzungen entstandenen Ergebnisse, die alle versuchen eine Facette der Schönheitsbilder der jeweiligen Teilnehmer abzubilden, bildeten den Inhalt meiner freien Forschung. Ich kolletivierte alles und erarbeitete in einem zweiten Schritt meiner Auseinandersetzung eine angemessene und präsentable Form für das ganze Projekt.

Entstanden ist ein Print-Magazin betsehend aus 3 Themenheften, einem Einführungsheft und einem Heft für die visuelle Zusammenführung der einzelnen Unterthemen. Bei der Gestaltung des Magazins war mir wichtig, dass Inhalt und Gestaltung ineinandergreifen und eine untrennbare Einheit ergeben. Meine Gestaltung nimmt sich stark zurück und versucht auf ihre Art den Inhalt bestmöglich zu transportieren.
Das Ergebniss ist ein leicht zu konsumierender Sammelband mit verschiedenen Bildstrecken, kleinen Texten und Auseinandersetzungen rund um das große Thema der Schönheit. Alle bilden nur einen kleinen Teilaspekt ab und so erhält der Betrachter einen kleinen Einblick in die ästhetische Welt ganz verscheidener Menschen./span>